Die Griechische Revolution (1821–1829), auch Griechischer Aufstand oder Griechischer Unabhängigkeitskrieg genannt, bezeichnet den Kampf der Griechen gegen die Herrschaft der Osmanen und für eine unabhängige griechische Republik. Das Bestreben nach Unabhängigkeit wurde zunächst vor allem aus taktischen Gründen von den Großmächten Frankreich, Großbritannien und Russland unterstützt.
Der 25. März 1821 markiert den Beginn der griechischen Revolution und ist Nationalfeiertag in Griechenland.

Der Griechische Unabhängigkeitstag
Der Metropolit Germanos von Patras segnet am 25. März 1821
im Kloster Agia Lavra die griechische Fahne

Von Theodoros Vryzakis - Originally from el.wikipedia


Mit der Eroberung des byzantinischen Konstantinopel durch die Osmanen im Jahre 1453 endete zwar nicht das griechische Gesellschaftsleben, sie führte jedoch zu einer Flucht eines Teils der Eliten, vor allem von Künstlern, Kaufleuten und Gelehrten, die sich in Westeuropa oder in Gebieten, die noch unter anderer Herrschaft waren, wie z. B. Kreta, niederließen. In Italien trugen diese Griechen wesentlich zur Entwicklung der Renaissance bei.

Die Osmanen installierten in ihrem Herrschaftsgebiet das Millet-System, das den im Reich lebenden Christen und Juden bestimmte Rechte zusicherte. Im Gegenzug wurde den Angehörigen dieser Religionsgemeinschaften, den sogenannten „Schutzbefohlenen“ (Dhimma), das Tragen von Waffen untersagt und sie wurden dazu verpflichtet, eine Kopfsteuer (Dschizya) zu zahlen. Gegenüber den anderen Christen des Balkans und Kleinasiens genossen die Griechen im Rahmen dieser Regelung jedoch von vornherein einige Sonderrechte, die sie über die folgenden Jahrzehnte und Jahrhunderte zu vermehren vermochten.

Diese Sonderrechte galten nicht den Griechen im Allgemeinen. Der einfachen griechischen Landbevölkerung ging es nicht anders als beispielsweise den Serben oder den christlichen Albanern. Insbesondere wurde der bereits in spätbyzantinischer Zeit vernachlässigte, an Homer orientierte Unterricht im Lesen und Schreiben abgeschafft, was in der Landbevölkerung zu Analphabetismus führte. Der griechisch-orthodoxe Klerus, der allerdings nicht nur aus ethnischen Griechen zusammengesetzt war, wurde in der osmanischen Gesellschaftsordnung durchaus privilegiert. Im Namen der Hohen Pforte kontrollierte er die orthodoxe Religionsgemeinschaft. Dabei unterschieden die Osmanen nicht weiter zwischen griechischen, slawischen, albanischen und rumänischen Christen, als sie dem griechischen Klerus sämtliche religiöse, erzieherische und administrative Macht über sie übertrugen.

Da der Patriarch weiterhin in Konstantinopels Stadtteil Phanari, dem heutigen Fener, residierte, blieben diese Stadt und insbesondere dieser Stadtteil für die Griechen des Osmanischen Reiches ein kulturelles und religiöses Zentrum, wie schon zu vorosmanischen Zeiten. Die vom Sultan privilegierten hier lebenden Griechen nannte man Phanarioten. Entsprechend waren der orthodoxe Glaube, die Kultur und das Erziehungssystem stark griechisch dominiert. Der griechische Klerus profitierte also von der Aufhebung der Autonomie der nichtgriechischen Kirchen.

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