Griechische Hoteliers sind empört über einen Gesetzentwurf des Kulturministeriums, der diese Woche zur öffentlichen Debatte gestellt wurde und der vorsieht, dass Hotels, Kasinos, Häfen und Flughäfen im ganzen Land in öffentlichen Bereichen mindestens 45 Prozent griechische Lieder und Musik spielen müssen.
Hotelverbände behaupten, das Gesetz sei "aufdringlich", widerspreche den Grundsätzen des freien Marktes und sei "rückständig".
Der Gesetzentwurf sieht vor, dass Hotels für die Wiedergabe griechischer Musik Tantiemen an Inkassostellen zahlen müssen.
Nach Ansicht der Hellenic Hoteliers Federation (POX) und der Athens - Attica & Argosaronic Hotel Association hat es die Regierung versäumt, den Rahmen für die Zusammenarbeit zwischen Hotels und Verwertungsgesellschaften zu klären und erschwingliche Gebühren in dieser Richtung festzulegen.
Griechische Hoteliers fügen hinzu, dass die gespielte Musik eine unternehmerische Entscheidung sein sollte und nicht vom Staat auferlegt werden sollte und dass das neue Gesetz, wenn es verabschiedet wird, auf Kosten der Unternehmen, der Kunden und der Kultur gehen wird, da sich die Geschäftsinhaber einfach dafür entscheiden werden, in öffentlichen Räumen überhaupt keine Musik zu spielen.
Sie fordern das Kulturministerium auf, das Gesetz noch einmal zu überprüfen und zu korrigieren. Sollte das Gesetz im Parlament verabschiedet werden, warnen die griechischen Hoteliers, dass sie die Angelegenheit vor ein griechisches und europäisches Gericht bringen werden.
In einem Interview mit SKAI hat Kulturministerin Lina Mendoni heute ihre Entscheidung bekräftigt und hinzugefügt, dass es sehr wichtig sei, dass griechische Musik und Lieder geschützt und gefördert werden.
Mendoni bezeichnete die Entscheidung als "Reform" und fügte hinzu, dass Anreize für Unternehmen vorgesehen seien, die von Griechen geschriebene und komponierte Musik und Lieder fördern.
"Die griechische Verfassung ermutigt uns, die Kunst zu unterstützen. Wir müssen daher positive Maßnahmen ergreifen, um die freie Förderung der Kunst zu unterstützen. Der Gesetzentwurf greift nicht notwendigerweise ein, sondern bietet Anreize, um letztlich das Urheberrecht durch Organisationen zur kollektiven Rechteverwertung zu stärken", sagte sie.
Nationale Musikquoten sind nicht neu. Portugal, Spanien, Ungarn und Frankreich haben bereits Musikquoten eingeführt, und Italien hat 2019 einen ähnlichen Vorschlag vorgelegt.