Griechenland hat im Bericht der Europäischen Umweltagentur (EEA) zur Badegewässerqualität 2024 seinen dritten Platz zurückerobert, wobei beeindruckende 97 Prozent seiner Küsten- und Binnengewässer als „ausgezeichnet“ bewertet wurden.
Der im Rahmen des EU-Aktionsplans für Null-Verschmutzung veröffentlichte Jahresbericht bewertet die Wasserqualität in ganz Europa anhand von Daten, die von den Mitgliedstaaten für die Saisonen 2021–2024 gemäß der EU-Badegewässerrichtlinie übermittelt wurden. Die Ergebnisse werden von einer interaktiven Karte begleitet, die der Öffentlichkeit dabei helfen soll, fundierte Entscheidungen darüber zu treffen, wo sie schwimmen gehen möchten.
Nachdem Griechenland 2023 auf den vierten Platz zurückgefallen war, kehrte es 2024 unter die ersten drei zurück – und behauptete damit seinen dritten Platz aus dem Jahr 2022 –, was seine starke Umweltbilanz erneut unterstreicht.
Das Ranking ergänzt den kürzlich erzielten zweiten Platz des Landes im internationalen Programm „Blaue Flagge 2025“, bei dem 623 Strände, 17 Yachthäfen und 17 Tourismusboote für ihre Umweltqualität und ihr nachhaltiges Management ausgezeichnet wurden.
Zypern führt das Ranking an
Zypern führt die EEA-Liste an, wobei 99,2 Prozent seiner Badegewässer als ausgezeichnet bewertet wurden, gefolgt von Bulgarien mit 97,9 Prozent. Österreich (95,8 Prozent) und Kroatien (95,2 Prozent) vervollständigen die Top 5.
Der diesjährige Bericht bewertete 21.848 ausgewiesene Badegewässer in ganz Europa – ein Anstieg von 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr –, darunter 119 in Albanien und 160 in der Schweiz.
Am anderen Ende der Skala verzeichnete Albanien die schlechtesten Wasserqualitätsergebnisse der Untersuchung: Nur 16 Prozent der Standorte wurden als ausgezeichnet bewertet, 23 Prozent als schlecht. Die schlechten Ergebnisse sind vor allem auf eine unzureichende Abwasserbehandlung zurückzuführen, die weiterhin Auswirkungen auf Küsten- und Binnengewässer hat.
Zu den Ländern, in denen die Badegewässer die Mindestqualitätsstandards erfüllten, gehören auch Belgien, Ungarn, Estland und Polen.
Die EUA betont, dass selbst in Ländern mit guten Ergebnissen lokale Verschmutzungsvorfälle auftreten können. Sie empfiehlt den EU-Mitgliedstaaten, eine Echtzeit-Überwachung der Wasserqualität aufrechtzuerhalten und bei Bedarf zeitnah aktuelle Informationen zu veröffentlichen – beispielsweise vorübergehende Badeverbote, Verschmutzungswarnungen oder Hinweise zu Standorten, die von der regelmäßigen Überwachung ausgeschlossen sind –, um die öffentliche Gesundheit während der Sommersaison zu schützen.